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ge|halt|volle Horizonterweiterung 3.3
lich finster! Die Menschen lebten deutlich, in welch einer hellen Welt dass wir geborgen sind, auch wenn
in Holzhäusern mit winzigen Fens- ich lebe, auch des Nachts, übers gan- unsere Schwächen, Sünden, Ängste
terluken. Im Innern der Häuser war ze Jahr. Licht – elektrisches Licht, sichtbar werden, ins Licht kommen.
es stockdunkel; es brannte ein Feuer, Kerzenlicht, Tageslicht, alles ganz Ohne Licht gibt es kaum Schönheit.
das war im Winter oft das einzige selbstverständlich für mich. Mit der richtigen Beleuchtung wird
Licht. Die Leute hatten dadurch Aber was hat für die Menschen da- fasst alles schön!
ständig vom Rauch gerötete und ver- mals – und auch zu Jesu Zeiten - Und Jesus sagt von sich:
klebte Augen … Licht bedeutet! Ich bin das Licht der Welt!
Kerzen? Gab es, aber die waren un- „Ihr seid das Licht der Welt.“, sagt Je- Im Glanz seiner Herrlichkeit sind
bezahlbar, aus reinem Bienenwachs. sus. Habe ich dieses Wort überhaupt wir geborgen.
Wir wissen von Karl IV., dass er rund bisher richtig verstanden? Das ist schön!
um die Uhr Kerzen brennen ließ, Im Dunklen sieht man nichts oder
weil er sich sonst fürchtete, das koste- kaum, nur schemenhaft, vieles bleibt
te ein Vermögen. Ärmere Leute hat- verborgen.
ten höchstens Kienspäne, mit Harz An vielen Bibelstellen wird uns be- Foto montage© Thomas Mucha - Fotolia.com + Hennry Wirth
getränktes Holz …“ zeugt, dass wir Kinder des Lichts
Abglanz? sind, nicht Kinder des Verborgenen,
Als ich so die mittelalterliche Lebens- der Finsternis.
welt mit meiner verglich, wurde mir Wir können Licht wagen, vertrauen,
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